MimeSys gibt es seit 2013 und wird von uns, Prof. Dr. Kirsten Nazarkiewicz und Kerstin Kuschik, geleitet. Wie bieten Aufstellungs-Seminare und eine offene Abend-Gruppe in Präsenz und auch Online für persönliches und berufliches Wachstum. Unsere hauptsächlich eingesetzte Methode ist die der systemischen Aufstellungsarbeit.
MimeSys ist inspiriert vom griechischen Wort Memesis und dies bezeichnet das Vermögen, vermittels einer körperlichen Geste eine Wirkung zu erzielen.
Wobei wir unterstützen:
- Klärung bei persönlichen und beruflichen Entwicklungsfragen: Stagnation, Irritation, Verwicklungen, Desorientierung...
- Impulse für den nächsten Schritt
- Klärung bei belastenden familiären Situationen
- Austausch in wichtigen Belangen des Alltags-Erlebens
Uns sind Vertraulichkeit und Wertschätzung sehr wichtig. Wir achten darauf, dass die Bedingungen hierfür gegeben sind und freuen uns, dass dies bisher immer gelungen ist und von der ganzen Gruppe getragen wird. Wir sind sicher: Uns verbindet als Menschen viel mehr als uns trennt. Selbst das, was uns trennt, ist uns auf die eine oder andere Weise bekannt. Auf dieser gemeinsamen Basis können wir gut miteinander arbeiten und uns auch in unsicheren Phasen gut unterstützen. Auf diesem Menschheitswissen in Bezug auf unsere Art, unsere Beweggründe, Bedürfnisse, Gefühle und Handlungen baut die systemischen Methode der Aufstellungen besonders auf, wenn sie mit Stellvertretungen arbeitet (mehr hierzu in "Die Gruppe" oder auch 12 Punkte zur Aufstellungsarbeit).
Weitere Werte, die unsere Haltung beschreiben: Transparenz, Verstehbarkeit, Gleichwertigkeit bei aller Unterschiedlichkeit oder Sicherheit.
Die offene Gruppe
Eine offene Gruppe hat den Vorteil, dass die teilnehmenden Personen wechseln. Für die Gruppe bedeutet dies, immer wieder neue Impulse zu bekommen in Bezug auf Anliegen, Fragen, Erfahrungen und Beziehungen. Für die Teilnehmer:innen sind relativ kurzfristige Aufstellungsmöglichkeiten gegeben, sowie ein immer wieder neuer Kreis interessanter Personen. Anderseits gibt es genügend Stabilität dadurch, dass einige regelmäßig kommen.
Die Gruppe sind:
- die Personen im Außenkreis,
- die Stellvertreter:innen,
- die Falleinbringer:innen und
- wir Aufstellungsleiterinnen
Alle sind am Prozess einer Aufstellung beteiligt. Zum Beispiel über die geteilte Aufmerksamkeit, das Mitfühlen, die Zeugenschaft dessen, was stattfindet, das Zur-Verfügung-Stehen für ein Entwicklungsanliegen eines Mitmenschen... Wir Menschen sind soziale Wesen und alle Entwicklungshemmnisse oder Verletzungen sind aus sozialen Interaktionen entstanden. Die Aufstellungs-Gruppe ist hier nun ein soziales Gefüge und ein sozialer Raum, an dem die Entscheidung einander hilfreich zu sein, sich zu öffnen und einander zu vertrauen ein wesentlicher Teil für Wachstum und Heilung ist. Als Gruppenleitungen verstehen wir es als Teil unserer Aufgabe, dafür zu sorgen dass diese Atmosphäre entstehen kann. Wir achten das Gemeinsame, wie das Besondere, achten auf Gleichwertigkeit und Transparenz und behalten eine Balance zwischen Selbstsorge und Fürsorge im Blick. Insofern gibt es keine neutralen "Beobachter", wie es machmal in Aufstellungstexten zu lesen ist. Selbst eine sich eher zurückhaltende Person nimmt mit dem selbst gewählten Maß ihrer Präsenz teil, bekommt Eindrücke und bringt ebensolche ein.
Unsere Präsenz-Abende bewegen sich in einer Größe zwischen 16 und 20 Personen. Online sind wir max. 12 Personen.
Zur Rolle der Stellvertretenden
Stellvertretende stehen für Personen oder wichtige Elemente im System der Falleinbringerin und repräsentieren mit ihrer Wahrnehmung Beziehungen, Emotionen, Eindrücke. Dieses "Zur-Verfügung-Stehen" tun sie in hilfreicher Absicht für die Falleinbringerin, in der Rolle des/der Stellvertretenden agieren sie dann allerdings gemäß dieser Aufgabe. Alles, was sich an Wahrnehmung zeigt, gehört ins System der Falleinbringerin. Dies ist wichtig zu betonen, da es oft Resonanzen in der Person der Stellvertretung gibt, die ihn oder sie mit ähnlichen eigenen Erfahrungen in Kontakt bringen. Manche Stellvertretende fragen sich dann: Ist dies meine Geschichte oder die des/des Falleinbringenden? Bei solchen wie allen anderen Bedenken oder Fragen kann dies ganz offen angesprochen und geklärt werden - ohne eine Aufstellung zu gefährden. Ganz im Gegenteil: je offener und mit Selbstfürsorge die gemeinsame Arbeit von statten geht, desto hilfreicher ist sie. Ähnlichkeiten im Erleben oder der eigenen Biografien sind häufig zu finden und sind einer der Gründe, warum auch in der Stellvertretung gemachte Erfahrungen hilfreich für das eigene Leben sein können.
Am Ende einer Aufstellung werden die Stellvertretenden aus den Rollen „entlassen“ mit dem Hinweis, dass sie alles, was ins System der Falleinbringerin gehört, wieder in deren System zurückgeben. In der Regel gelingt dies so leicht und selbstverständlich, wie es gelang, in die Stellvertretung zu gehen. Die meisten Stellvertretenden berichten, dass sie nach ein paar Stunden schon Wesentliches aus der Aufstellung nicht mehr erinnern. Wenn nach einer halben Stunde noch etwas von der Stellvertretung zu spüren ist, bitten wir, dies rückzumelden, ein kurzes Gespräch wird Klarheit schaffen.
Das 2-tägige Aufstellungsseminar
Ganz gleich, wie groß oder klein ein Anliegen ist, es geht immer um den nächsten Schritt. Dafür nutzen wir Aufstellungen, verschiedene Übungen und weitere Methoden, um den aktuellen Entwicklungsmöglichkeiten Raum zu geben. So sorgen wir in den Seminaren über bloße Fallarbeit hinaus für Verstehen, Verkörperung, Austausch und Integration. In unseren zweitägigen Veranstaltungen nehmen daher alle etwas mit.
Folgende Inhalte wird es geben:
- Eingangsrunde und Sammlung von aktuellen Anliegen, Herausforderungen, Zielen…
- Achtsamkeitspraxis
- Fallarbeiten
- Fragerunden, Hintergründe und Austausch
- Embodimentübungen
- Erfahrungen im Tandem- oder Gruppensetting
- Schlussrunde mit gewonnenen Impulsen
Unsere Gruppengröße wird zwischen 16 und 20 Personen sein.
Als Aufstellungsleiterinnen begleiten wir eine Aufstellung aus der inneren Ausrichtung auf offene, absichtslose Wahrnehmung. Darunter verstehen wir, dass wir kein Lösungsziel verfolgen, den Aussagen der Stellvertretenden vertrauen, Hypothesen überprüfen und offenlegen. Wir sorgen in einem Vorgespräch mit der den Fall einbringenden Person dafür, dass sie ihr Anliegen formulieren kann und die dafür wichtigen Informationen da sind, dass sich Wirkungen auf und durch die Stellvertretenden entfalten können, dass das Anliegen der falleinbringenden Person im Mittelpunkt steht und dass ein für sie hilfreiches und erfassbares Ende gefunden wird. Dabei bleiben wir in der Regel fokussiert auf das Anliegen für den Moment. Die/der Falleinbringende bleibt auch dann im Mittelpunkt, wenn sich Verstrickungen mit Familienmitgliedern zeigen. Wir arbeiten nicht mit und an den Schicksalen und Dynamiken der anderen Personen im System, wenn sie nicht mit der falleinbringenden Person in direkter Beziehung stehen. Aus benachbarten Fachgebieten lassen wir Expertisen in unsere Aufstellungsarbeit mit einfließen.
Prof. Dr. Kirsten Nazarkiewicz:
Lehrstuhl für interkulturelle Kommunikation an der Hochschule Fulda, Diplom-Sozialwissenschaftlerin, Erwachsenenpädagogin (M.A.), Coach, Gründerin des Institutes consilia-cct in Frankfurt, Heilpraktikerin Psychotherapie; Mitglied des „Forschungskreis Aufstellungsarbeit“, von 2017 bis 2021 Chefredakteurin der Fachzeitschrift „Praxis der Systemaufstellung“ www.consilia-cct.com
Kerstin Kuschik:
Literaturwissenschaftlerin (M.A.), Coach für Stimmigkeitsangelegenheiten, Heilpraktikerin Psychotherapie; Hypnosetherapeutin, Achtsamkeitstrainerin, anerkannte Systemaufstellerin nach den Qualitätskriterien der DGfS (Deutsche Gesellschaft für Systemaufstellung), ab 2017 Chefredakteurin der Web-Fachpublikation "Praxis der Systemaufstellung-Forum, www.kuschik-stimmt.de
links/oben: Prof. Dr. Kirsten Nazarkiewicz, rechts/unten: Kerstin Kuschik
Zwei Aussagen, die uns immer wieder beflügeln - oder tragen:
„Jedes Leben ist ein aus allen verfügbaren Mitteln geschaffenes Kunstwerk.“ Pierre Janet, frz. Psychiater
"Dem, der geht, schiebt sich Weg unter die Füße." Martin Walser, dt. Schriftsteller